Autor: Patrick Bayer
Lesedauer 10 Minuten
Als Fachplaner für Signaletik ist für mich die Klarheit der Orientierung in öffentlichen Gebäuden von herausragender Bedeutung. Die Architektur und die Kunst der Farbgebung spielen hierbei eine entscheidende Rolle, um Besuchern nicht nur ein angenehmes, sondern auch leicht verständliches Umfeld zu bieten. Doch diese Reise reicht weit über die Gegenwart hinaus. Tauchen wir gemeinsam ein in die Geschichte eines Farbleitsystems, das nicht nur funktional war, sondern auch die kulturelle und ästhetische Dimension der Signaletik prägte.
Als Fachplaner für Signaletik ist mir die Bedeutung einer klaren Orientierung in öffentlichen Gebäuden besonders bewusst. Die Architektur und die Farbgebung spielen dabei eine zentrale Rolle, um den Besuchern ein angenehmes und leicht verständliches Umfeld zu bieten.
Als Fachplaner für Signaletik schätze ich nicht nur die aktuellen Entwicklungen, sondern auch die faszinierende Geschichte von Farbleitsystemen. Ein herausragendes Beispiel ist das Farbleitsystem im Hans-Sachs Haus in Gelsenkirchen, Deutschland, das Geschichte geschrieben hat.
Das Hans-Sachs Haus, zwischen 1924 und 1927 vom Architekten Alfred Fischer erbaut, diente als zentraler Verwaltungssitz der Stadt. Das Farbleitsystem, entworfen vom Bauhausschüler Max Burchartz, war nicht nur funktional, sondern prägte auch die Ästhetik des Gebäudes entscheidend.
Im Fokus des Systems stand die Ebenenvermittlung. Jedes Geschoss erhielt im Flur eine wandgrosse Primärfarbe – eine kühne Entscheidung, die dem Bau ein markantes Erscheinungsbild verlieh. Rot, Blau, Gelb und Grün führten Besucher vom ersten bis zum fünften Stock. Bemerkenswert dabei war der Verzicht auf Buchstaben, Zahlen oder Piktogramme zur Orientierung – allein die Farben sollten den Weg weisen.
Die Farbgestaltung war nicht nur funktional, sondern vermittelte auch die Kubatur des Gebäudes. Mit dem Fortschreiten durch das Gebäude wurden die Primärfarben gedämpfter, vergleichbar mit der schwindenden Präsenz von Strassenlärm im Inneren. Einzig die Farbe diente der Orientierung.
Nach 1945 geriet dieses innovative Farbleitsystem in Vergessenheit, als es überstrichen wurde. In den 1990er Jahren wurde es wiederentdeckt und begann eine Phase der Restaurierung. Leider wurde es 2001 Opfer gescheiterter Sanierungsarbeiten, als der Wandverputz vollständig abgetragen wurde.
Die Geschichte des Hans-Sachs Hauses zeigt, dass Farbleitsysteme nicht nur funktionale Orientierung bieten, sondern auch einen kulturellen und ästhetischen Beitrag leisten können. Sie verbinden Farbe und Architektur auf eine einzigartige Weise.
Mehr über das Farbleitsystem von Max Burchartz und seine facettenreichen Überlegungen zur Verbindung von Farbe und Architektur findest du auf der offiziellen Seite des Hans-Sachs Hauses.
Als Fachplaner für Signaletik ist es meine Mission, nicht nur funktionale, sondern auch ästhetisch ansprechende Lösungen zu bieten. Die Farbgestaltung von Treppenhäusern und Fluren ist nicht nur eine Frage der Orientierung, sondern auch der Schaffung einer angenehmen Raumatmosphäre. Hier kommt meine Erfahrung im gezielten Einsatz von Farben und Farbabstufungen zum Tragen.
Moderne Parkhäuser, öffentliche Verwaltungsgebäude und andere komplexe Strukturen nutzen Farbleitsysteme nicht nur zur Orientierung, sondern auch zur Schaffung einer freundlichen Atmosphäre. In meiner Arbeit als Fachplaner für Signaletik berücksichtige ich nicht nur die praktischen Aspekte der Orientierung, sondern auch die ästhetischen und emotionalen Elemente.
Die Investition in ein durchdachtes Farbleitsystem bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Besucher finden sich leichter zurecht, die Fragen nach dem Weg reduzieren sich, und die Sicherheit wird erhöht. Als Fachplaner für Signaletik weiss ich, dass die kluge Verbindung von Farben, Symbolen und Texten einen wirklichen Mehrwert für die Menschen schafft.
Als Fachplaner für Signaletik verbinde ich nicht nur die aktuellen Entwicklungen, sondern auch die Geschichte von Farbleitsystemen. Das Hans-Sachs Haus in Gelsenkirchen, Deutschland, erzählt eine faszinierende Geschichte. Zwischen 1924 und 1927 erbaut, war es nicht nur ein Verwaltungssitz, sondern auch der Schauplatz eines innovativen Farbleitsystems, entworfen vom Bauhausschüler Max Burchartz. Dieses System verzichtete mutig auf Buchstaben und Piktogramme und setzte allein auf die Kraft der Farbe, um Besucher durch das Gebäude zu führen. Nach einem Vergessen in der Nachkriegszeit erlebte es in den 1990er Jahren eine Wiederentdeckung, leider gefolgt von einer Enttäuschung durch gescheiterte Sanierungsarbeiten im Jahr 2001.
Die Geschichte des Hans-Sachs Hauses unterstreicht, dass Farbleitsysteme nicht nur als Orientierungsinstrumente dienen, sondern auch kulturelle und ästhetische Werte transportieren können. Als Fachplaner für Signaletik betrachte ich dies als Inspiration für meine eigene Arbeit. Von der Orientierung durch Architekturfarben bis zur Anwendung in modernen Parkhäusern – meine Mission ist es, nicht nur funktionale, sondern auch ästhetisch ansprechende Lösungen zu bieten. Die Investition in ein durchdachtes Farbleitsystem bringt zahlreiche Vorteile mit sich, von einer leichteren Orientierung für Besucher bis zur Steigerung der Sicherheit. Denn in der Welt der Signaletik geht es nicht nur um Wegefindung, sondern um die Schaffung von Erlebnissen durch Farben, Symbole und Texte.
leitform - Patrick Bayer
Privat:
Vordere Allmend 23
Hämikon-Berg LU - Switzerland
Personal Brand Webseite
Meine Expertisen
→ Signaletik Systeme
→ Masterpläne
→ Placemaking
→ Informationsdesign
→ Grafikdesign