Autor: Patrick Bayer
Lesedauer 5 Minuten
Hast du dich jemals gefragt, warum du in manchen Momenten einfach nicht anders kannst, als einem Schild zu folgen? Oder warum bestimmte Wegweiser in dir ein spontanes Schmunzeln auslösen? Heute tauchen wir in die geheime Welt der Signaletik ein und entdecken, wie diese alltäglichen Helferlein tatsächlich eine ganze Menge über unser Verhalten entscheiden!
Die Farben, Formen und die Platzierung von Schildern sind alles andere als zufällig – sie sind das Ergebnis intensiver psychologischer Forschung. Rot, zum Beispiel, ist eine Farbe, die biologisch Aufmerksamkeit erregt. Sie signalisiert Gefahr und hält uns an, innezuhalten und die Umgebung zu bewerten. Grün hingegen ist eine Farbe, die mit Sicherheit und Erlaubnis assoziiert wird. Sie beruhigt unser Nervensystem und fördert Bewegung und Fortschritt. Auch die Form spielt eine wichtige Rolle: Runde Schilder, oft genutzt für Verbotssignale, signalisieren eine sanftere Warnung im Vergleich zu den aggressiveren, spitzen Kanten eines Dreiecks, das häufig bei Vorfahrtsschildern verwendet wird. Die Platzierung schliesslich maximiert die Sichtbarkeit und Wirkung – ein Schild in Augenhöhe fängt den Blick besser als eines, das hoch oben oder tief unten angebracht ist.
In der Welt der Signaletik wimmelt es von verborgenen Botschaften, die oft mit einem Augenzwinkern versehen sind. Nehmen wir das klassische „Betreten verboten“-Schild. Auf den ersten Blick schützt es vielleicht nur das Gelände. Aber betrachten wir es mal anders: Vielleicht ist es ein geheimer Hinweis auf einen versteckten Schatz oder eine vergessene Welt hinter seinen Grenzen. Oder denke an die Schilder in deinem Lieblingscafé – „Bitte warten, bis Sie platziert werden“. Ist das nicht eine charmante Einladung, sich für einen Moment der Hektik des Alltags zu entziehen und die sorgfältige Gastfreundschaft zu geniessen? Diese Schilder erzählen Geschichten, die unser Unterbewusstsein ansprechen und uns auf subtile Weise leiten.
Humor in der Signaletik kann eine wunderbare Möglichkeit sein, die tägliche Routine aufzulockern. Stell dir vor, du kommst morgens ins Büro und das erste, was du siehst, ist ein Schild an der Kaffeemaschine: „Vorsicht, Schlafwandler!“. Solche kleinen, spielerischen Notizen können den Ton für den Tag angeben und ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Auch interaktive Elemente wie QR-Codes, die zu geheimen Seiten mit Witzen oder Rätseln führen, könnten die Neugier wecken und die Interaktion fördern. Diese Art von Signaletik macht nicht nur Spass, sondern fördert auch eine Kultur der Verbundenheit und des Teilens.
Die Welt der Signaletik bietet so viel mehr als nur trockene Wegweiser und Vorschriften. Sie ist eine Leinwand für Kreativität, ein Spielplatz für Psychologie und ein Experimentierfeld für Humor. In unserem täglichen Leben spielen diese Schilder eine unauffällige, aber mächtige Rolle – sie formen unser Verhalten, beeinflussen unsere Stimmung und manchmal, ganz heimlich, zaubern sie uns ein Lächeln ins Gesicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein clever gestaltetes Schild das Potential hat, nicht nur den Weg zu weisen, sondern auch den Tag zu erhellen. Lasst uns die Zeichen um uns herum nicht nur sehen, sondern wirklich erleben. Welche Schilder haben heute euren Weg gekreuzt und wie haben sie euch beeinflusst?
leitform - Patrick Bayer
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